Rubrik: #3 Coach…erzähl mal:

Heute JuniorWolves Offense Coordinator Bryan Gechter:

 Wie bist du eigentlich zum Coaching gekommen?

Nachdem ich mich im März 2012 im Training schwer verletzt habe, konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, diesen Sport aufzugeben oder diesen nur noch passiv zu verfolgen. Anscheinend hat Tobi davon Wind bekommen und mich auf Andy`s 30. Geburtstag darauf angesprochen ob ich nicht Lust hätte, die Jugend der Timberwolves aktiv als Coach zu unterstützen. Das war für mich natülich ein geiles Gefühl und ich habe sofort ja gesagt.  Moni und Bernd Dresel haben mich natürlich auch immer wieder gefragt, ob das denn nicht etwas für mich wäre. Ich bin euch sehr dankbar dafür, dass ihr mir so die Möglichkeit gegeben habt, weiterhin aktiv diesen Sport zu betreiben.

Inwiefern hat dich das Coaching persönlich verändert?

Ich habe als Spieler nur meine Position und das Team richtig wahrgenommen. Man ist auf seine Sache spezialisiert. Als Coach muss man ein Allrounder sein. Es gibt nicht nur den Trainingsplatz oder das Spielfeld, sondern es kommen Planungen hinzu, die persönlichen Probleme der einzelnen Spieler werden automatisch deine Probleme mit denen du versuchst umzugehen und an einer Lösung mitzuwirken. Was ich damit sagen will, ist dass ich mit offeneren Augen in die Welt blicke und nun auch gelernt habe das Ganze zu sehen und nicht nur die Sache von einem Blickwinkel betrachte. Des Weiteren hat man mit vielen verschiedenen Persönlichkeiten zu tun, die man alle versucht in eine Linie zu bringen. Das ist natürlich nicht gerade einfach, jedoch lerne vor allem ich in jedem Training wie man damit umzugehen hat oder wie man an eine Sache am Besten herantritt.

 

Wie sieht es mit deiner Coaching Philosophie aus?

Mir ist es wichtig, dass wir als Coaching Staff alle an einem Strang ziehen. Wir sollten dieselben Ziele verfolgen und ein sicheres vertrauensvolles Auftreten haben. Ich sehe für mich noch den Kontakt zum Spieler als wichtige Rolle. Der Umgang mit verschiedenen Personen; sie zu Fordern und zu Fördern. Ich möchte meine Spieler ans Limit bringen und Ihnen dadurch neue Möglichkeiten zeigen. Die Verbindung zwischen Spieler und Coach ist für mich unerlässlich und  ist das Fundament für ein erfolgreiches Team. Der Spieler muss dir Vertrauen. Er sollte nicht darüber nachdenken müssen, ob der nächste Spielzug der Richtige sei. Das lenkt ihn nur ab. Sobald dir dein Spieler vertraut und dich als Coach respektiert, wird er sich für dich aufopfern und alles geben.

Welche Prioritäten setzt du dir und deinen Jungs?

Meine oberste Priorität ist es, das umzusetzen was ich von diesem Team verlange. Das ist in erster Linie eine Familie zu schaffen. Direkt die Jugend jetzt angesprochen möchte ich, dass sich die Jungs finden und zusammenhalten. Sie sollen als Team auftreten und sich gegenseitig unterstützen und wertschätzen. Das ist natürlich nicht so leicht, bei einem Haufen pubertierender Jugendlicher. Da ist man schon des Öfteren Mal am “Motivieren”. Es ist eine never endig Story. Man muss immer wieder Anreize geben um den Zusammenhalt zu fördern.
Des Weiteren ist es meine erste Season als Offensive Coordinator und ich werde die Offense der Jugend das erste Mal alleine durch ein Spiel führen. Da bin ich natürlich ein bisschen nervös, aber HC Tobi hat da vollstes Vertrauen und ich weiß auch, dass ich in bestimmten Situationen auf sein Wissen als HC zurückgreifen kann und bestimmt auch werde. Mein Ziel ist es, die Offense der Jugend so zu formen, dass wir die beste Leistung abgeben können und werden.

 Nenne uns einen Fehler, der dir in deiner Coaching Karriere wiederfahren ist?

Puuh, da meine Coaching Karriere bisweilen sehr kurz ist und ich erst 2 Jahre coache, hat sich bei mir noch nicht wirklich ein Fehler eingeschlichen. Was ich mir lediglich selbst ankreide, ist dass ich mich in der letzten Season zu sehr im Hinterhalt aufgehalten habe und ich nicht aktiv versucht habe auch meine Spielzüge, Wünsche, etc durchzusetzen. Dies hat aber auch noch viel damit zu tun, dass man vor anderen Coaches natürlich auch Respekt hat, da diese schon jahrelange Erfahrung mitbringen. Ich sehe das eher als mein Lehrjahr.

Welche Ziele, außer dem Aufstieg hast du dir in nächster Zukunft gesetzt?

Ich habe mir schon immer geschworen, dass ich mit diesem Verein in Rente gehe. Mir ist Loyalität sehr wichtig, deswegen hat es mich auch nie zu einem anderen Verein hingezogen. Ich will in Zukunft eine solide Jugendmannschaft aufbauen welche ich dann natürlich auch coachen will, mich mehr am Management beteiligen um diese Schiene etwas entlasten zu können und was ganz oben auf meiner Agenda steht: DEFENSE VERSTEHEN. Ich kenne die Grundarten und Begriffe, aber das Thema Defense hat mich nie richtig gepackt. Aber dank Tobi und Fritzi möchte ich Defense verstehen lernen. Außerdem ist es für mich als Coach sehr wichtig, es zu verstehen. Nur wer seine Gegner kennt, verschafft sich dadurch einen Vorteil.